Was ist heutzutage romantisch? Moosbewachsene Höfe und getrocknete Blüten? Villen? Großartige Szenarien?...

Wir wollen diese romantische Reise im antiken Herzen von Vicenza beginnen. Das Auge folgt den Windungen des Flusses, überquert alte Brücken, verweilt auf den historischen Bauten mit kostbaren künstlerischen Details: Das ist der Stadtteil Barche, wo einst die “Burchi” an Land gingen, die vom Meer und den Lagunen den Bacchiglione hinaufkamen. Hier stoßen wir allerorts auf Einflüsse des Venedigs der Kaufleute in der gotischen Blütezeit: in den Fenstern und Toren, in den Säulengängen und den Galerien, die einst als Warenlager dienten, in den im Halbschatten liegenden Gewölben, wo man noch heute dem Flair früherer Zeiten nachspüren kann.

Basilica dei Santi Felice e Fortunato - Vicenza San Valentino
Dann verlassen wir den Ort an der Stelle, wo sich die Basilica dei Santi Felice e Fortunato erhebt. Hier wird seit 1922 mit einem schönen Fest eine Reliquie des Heiligen Valentin, des Schutzpatrons der Verliebten, verehrt. In Wahrheit wird das traditionelle Fest des Heiligen Valentins in Vicenza bereits seit 500 Jahren begangen – es wurde jedoch in die Basilica dei SS Felice e Fortunato verlegt, nachdem die Kirche S.Valentino entweiht worden war, deren Fassade man unter der Hausnummer 54 des Corso San Felice (heute: Lanaro Arredamenti) bewundern kann. Über 1.730 Jahre sind vergangen seit jenem 14. Februar, an dem der Heilige Valentin, Bischof und Heiler von Terni, starb, und seine Verehrung ist noch immer lebendig. Er wurde 170 nach Christus geboren und starb 269 mit beinahe einhundert Jahren auf dem Schafott. Als Heiliger des Friedens und der Liebe in aller Welt verehrt, wurde er vom Volk zum Beschützer der Liebenden erklärt und genießt weltweit große Popularität – in Japan, den USA, England und sogar in Australien. Und es waren auch die Anglikaner Englands und die Protestanten der Vereinigten Staaten, die ihn als erste zum Beschützer der Liebenden erklärten und wo der im vergangenen Jahrhundert offiziell erklärte 14. Februar besonders intensiv begangen wird.

 

Villa Valmarana ai Nani Villa Valmarana ai nani - die Geschichte von Lajana
Hier wachen, vor Schmerz zu Stein erstarrt, die Zwerge, von denen die Legende berichtet, dass sie die Beschützer eines ebenfalls missgebildeten Mädchens waren. Die Zwerge wollten das Mädchen auf rührende Weise glauben machen, dass sie ein schönes Mädchen in einem schönen Hof sei, aber ihre Mühe war vergebens. Als sie eines Tages auf Balkon stand, sah sie einen schönen Reiter vorbeikommen und verliebte sich in ihn. Sofort danach bemerkte sie jedoch ihre Missbildung und verzweifelte darüber so sehr, dass sie sich das Leben nahm. Ihre Diener wurden vor Schmerz um den Verlust des Mädchens zu Stein und heißen heute die Besucher von der Mauer der Villa Valmarana aus willkommen. Weiter in Richtung der Rotonda kommt man zu dem kleinen Tal Valletta del Silenzio, das Fogazzaro so sehr liebte und das heute noch ein beliebter Ort für Spaziergänge im Mondschein ist. Wenn man dagegen zum Santuario di Monte Berico hinaufsteigt, folgt man dabei den sanften Erhebungen der Colli Berici, zu denen – mittlerweile wohl mit modernen Autos - die Verliebten auf der Suche nach Ruhe und Zweisamkeit hinauffahren.

 

Castelli di Giulietta e Romeo Die Schlösser von Romeo und Julia
Es war nicht Shakespeare – und sein Verona -, sondern Luigi da Porto – und der Ort Montecchio -, der als erster von jener Begebenheit berichtete, die wer weiß wo stattgefunden haben mag, wenn sie denn jemals stattgefunden hat! Aber die zwei Schlösser, die einander vom Gipfel zweier gegenüberliegender Berge anschauen, laden uns dazu ein zu glauben, dass die Inspiration für die Novelle der unglücklichen jungen Liebenden genau hier ihren Ursprung hatte und dass ein weiteres Vicentiner, der Familie des Schriftstellers gehörendes Bauwerk - Villa da Porto di Montorso -, Taufpate des Werkes sei. Der Volksmund sagt nämlich, dass Da Porto häufig in das Haus des Gutsverwalters Borin kam, wo in einem Eckzimmer des ersten Stocks in einen Ziegel eingeritzt stand: „In diesem Zimmer schrieb Luigi da Porto di Novelle von Romeo und Julia“.

 

Orgiano Orgiano und die wahre Geschichte der "Verlobten" von Manzoni
An diesem im Süden der Region von Vicenza gelegenen Ort hat sich ein Prozess gegen einen jungen Adeligen der Provinz abgespielt, der anmaßend, überheblich und gewalttätig wie er war, unterstützt von einer Bande Gleichgesinnter, gemeinsam mit seinem Cousin die jungen Mädchen des Ortes verfolgte, belästigte und sogar vergewaltigte. Die Akte über den Prozess, den man einem gewissen Paolo Orgiano machte, weist überraschende, so deutliche Analogien zur Geschichte Manzonis auf, dass diese Akte wirklich das sein könnte, was Manzoni selbst als jenes "verblichene Manuskript" bezeichnete, das ihm als Quelle gedient hatte. Der Romancier hegte in der Tat ein großes Interesse für Prozessakten, auf die er häufig Bezug nimmt, nicht nur in seinen "Verlobten".

 

Marostica Der Streit um die schöne Lionora di Marostica
Unser romantischer Weg verläuft nun in nördlicher Richtung und erreicht Marostica, das in der Welt für jene berühmte Schachpartie berühmt ist, mit der sich zwei junge Männer, Vieri di Vallonara und Rinaldo di Angarano, aus Liebe zu der schönen Lionora, Tochter des damaligen venetischen Stadtvoigts Taddeo Parisio (1454), und um deren Hand zu gewinnen, herausforderten. Seit 1954, fünfhundert Jahre nach dieser ersten Herausforderung, wird diese Schachpartie mit lebendigen Figuren aller zwei Jahre wiederholt. Beteiligt sind dabei 400 Figuren, das ist praktisch die gesamte Bevölkerung von Marostica.

 

DSCF5460 ...und schließlich ... Sul Ponte di Bassano, là ci darem la mano ed un bacin d'amore (Auf der Brücke von Bassano werden wir uns die Hand und ein Küsschen der Liebe geben)
Unser Spaziergang schließt mit der berühmten Holzbrücke des Palladio, die seit beinahe 500 Jahren den Vertraulichkeiten der Verliebten lauscht, die, wie es das berühmte Lied will, hier einen Kuss und ein Taschentuch als Pfand der Liebe miteinander tauschen.

 

DEM HEILIGEN VALENTIN GEWEIHTE KIRCHEN IN DER PROVINZ VON VICENZA

ALONTE
In Corlanzone wird der Valentinstag mit einem dreitägigen Fest um den 14. Februar gefeiert.

BREGANZE
In Mirabella steht ein Kirchlein, das dem Heiligen gewidmet ist und wo gewöhnlich am 14. Februar eine Heilige Messe gefeiert wird. Es gibt einen Festausschuss, der seit mehreren Jahren drei Tage voller Veranstaltungen organisiert.

BRENDOLA
In der Straße und dem Stadtteil gleichen Namens existiert ein dem Heiligen Valentin gewidmetes Kapitell. Am 14. Februar wird hier eine Heilige Messe zelebriert. Bereits seit 1629 feiert Brendola den Schutzpatron der Verliebten, indem normalerweise drei Tage voller Veranstaltungen organisiert werden.

CALVENE
In Prà del Giglio gibt es eine kleine Kirche, die den Namen des Heiligen trägt.

CAMPIGLIA
In der antiken Pfarrkirche S. Pietro (13. Jhd.) in der Nähe von Villa Bressan gibt es eine dem Heiligen gewidmete Kapelle.

CASTELGOMBERTO
Hier gibt es ein dem Heiligen Valentin geweihtes Kirchlein, das Eigentum der Gemeinde ist, sich in einem guten Erhaltungszustand befindet und vor Kurzem von Volontären der einheimischen Associazione degli alpini restauriert wurde Am Valentinstag wird es normalerweise zur Zelebrierung einer Heiligen Messe geöffnet.

COSTABISSARA
In dem Kirchlein, das dem Heiligen Valentin geweiht ist, wird gewöhnlich eine Heilige Messe mit der Segnung des Brotes zelebriert, das dann an die anwesenden Kinder verteilt wird.

CRESPADORO
In Marana, Viertel der Cortesani, gibt es ein Oratorium, das auf 1776 zurückgeht und dem Heiligen geweiht ist. Es ist wurde sorgfältig restauriert, ist reich an Fresken und beherbergt ein Standbild des Heiligen Valentin. Am 14. Februar wird hier traditionsgemäß ein Fest veranstaltet und eine Heilige Messe gefeiert.

GAMBUGLIANO
Am Valentinstag wird gewöhnlich in der Pfarrkirche ein Abendessen für Paare – auch von außerhalb – organisiert.

MONTECCHIO
In der Nähe des Ortskerns erhebt sich eine kleine dem Heiligen Valentin geweihte Kirche, die Eigentum der Gemeinde ist. Hier ist die Anbetung des Heiligen besonders stark. Es gibt unter anderem einen Ausschuss für das Valentinsfest, der seit mehreren Jahren ein klassisches Konzert in der Pfarrkirche S. Pietro in Montecchio Maggiore organisiert.

NOGAROLE
In der Kirche Simone e Giuda gibt es ein Altarbild, das dem Heiligen Valentin gewidmet ist und in etwa von 1400 stammt: hierauf ist eine Mutter dargestellt, die ihre epileptische Tochter zu dem Heiligen bringt.

PONTE DI BARBARANO
In der Via Crispi gibt es in der Nähe der Villa Rigon eine kleine Kirche, die den Namen des Heiligen trägt und wo seine Reliquien verwahrt werden.

POZZOLEONE
Der Heilige Valentin ist der Schutzpatron von Pozzoleone. Die traditionelle Landwirtschaftsmesse, die bereits mehr als 250 Mal stattgefunden hat, ist nach dem Heiligen benannt. In der Via S. Valentino gibt es auch eine alte Kirche, die dem Heiligen gewidmet ist.

ROMANO D'EZZELINO
Hier wird regelmäßig am 14. Februar ein gemeinschaftlicher Spaziergang "Passeggiata campestre di S. Valentino” zu Ehren des Heiligen Valentins organisiert, der 7 bis 9 km lang ist und über die Hügel und durch die Täler der Umgebung führt.

THIENE
In der Via S. Gaetano existiert eine kleine Adelskirche. Sie ist stets geöffnet und kann besichtigt werden. Ihr Altar ist dem Heiligen Valentin als Soldat und Märtyrer gewidmet.

VALLI DEL PASUBIO
Im Viertel Savena wird die kleine Kirche S. Carlo (20 Sitzplätze) nur am 14. Februar geöffnet, denn dann wird hier eine Heilige Messe zelebriert.

VICENZA
In der Stadt wird seit nunmehr rund 500 Jahren das traditionelle Fest des Heiligen Valentin begangen. Seit 1922 – dem Jahr, in dem die Reliquien des Heiligen und sein von Maganza gemaltes Abbild nach der Entweihung der kleinen Valentinskirche hierher gebracht wurden - findet diese Veranstaltung in der Kirche Felice e Fortunato statt.

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