Bassano und Marostica

Bassano del Grappa: Stadtplan und Sehenswürdigkeiten

Das jenseits des Flusses Brenta gelegene Bassano del Grappa ist eine der meistbevölkerten und höchstentwickelten Städte Venetiens. Neben einer stark zunehmenden Industrie und einer lebhaften Kultur besitzt Bassano auch eine interessante und schmackhafte Gastronomie: von hier darf man einfach nicht wegfahren, ohne zumindest den berühmten Spargel, das Baccalà und den Grappa (möglichst direkt in der Destillerie Nardini) gekostet zu haben.
Auf dem zentralen Platz des Monte Vecchio erhebt sich das imposante Bauwerk des Monte di Pietà und das Haus Dal Corno Bonato, dessen Fassade von Jacopo Da Ponte, „der Bassano“ genannt, mit Fresken geschmückt wurde (seine Werke sind im Stadtmuseum ausgestellt); wenige Schritte entfernt, auf der Piazza della Libertà, findet sich die neoklassizistische Kirche San Giovanni, die 1300 von dem Architekten Giovanni Miazzi entworfen wurde. Wunderschön ist auch die Loggia del Comune aus dem 15.
Jahrhundert. Der gesamte Ort ist von bemerkenswerten, mit kostbaren Verzierungen geschmückten Bauten übersät: Ein Spaziergang über die ruhigen kleinen Plätze kann zu einer überaus faszinierenden Erkundungstour werden. Die wirkliche Perle von Bassano ist jedoch die Holzbrücke, die von Palladio aus diesem Material entworfen wurde, um mit ihrer Elastizität einen Kontrast zum Ungestüm des Flusses Brenta zu bilden. Sie wurde mehrmals, teilweise auch schwer beschädigt, einerseits durch den Fluss, andererseits durch Bombenangriffe, aber sie wurde immer wieder aufgebaut – und stets nach den Richtlinien von Palladio.
Die letzte Rekonstruktion geht auf die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg durch die "Alpini" (die "Gebirgsjäger") zurück.

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Bauwerke in Bassano

CHIESETTA DELL'ANGELO
Barockes Kirchlein von 1655, heute Veranstaltungsort von Ausstellungen und Konzerten.

GIARDINO PAROLINI
Botanischer Garten, von A. Parolini zu Beginn des 19. Jahrhunderts angelegt. Reich an Pflanzenarten aller Welt.

LOGGIA DEI PODESTA' UND PALAZZO DEL COMUNE
Loggia (15. Jahrhundert) des Rathauses von 1582. An der Fassade befindet sich eine Uhr von B. Ferracina (1747).

MUSEO CIVICO - CONVENTO SAN FRANCESCO (STADTMUSEUM – FRANZISKANERKONVENT)
Kloster und Kapitelsaal mit Fresken von Battista da Vicenza (15. Jahrhundert). Das Museum, eines der ersten Italiens, umfasst die Pinakothek mit Gemälden von Dal Ponte, die Bibliothek mit der Sammlung "Raccolta Remondini" (Drucke großer Künstler), einer archäologischen Abteilung mit den bedeutenden Exponaten der Sammlung "Raccolta Chini", und die Abteilung über Canova, wo Studien und Erinnerungsstücke von A. Canova ausgestellt sind.

PALAZZO AGOSTINELLI
Hier finden Ausstellungen und Kunstkonferenzen statt. An der Fassade ist ein Fresko der Heiligen Jungfrau mit Kind (zweite Hälfte 15. Jahrhundert) zu sehen.

PALAZZO BONAUGURO
Majestätisches Bauwerk des 16. Jahrhunderts im alten Ortskern Angarano, mit Fresken der Schule von P. Veronese verziert. Sitz von Keramik- und Kunsthandwerksausstellungen.

PALAZZO PRETORIO
Bauwerk mit für das 13. Jahrhundert typischer Struktur. War ab 1315 Sitz des Bürgermeisters und später des Gemeinderats. Die überdachte Freitreppe stammt von 1552.

PALAZZO STURM - KERAMIKMUSEUM
Elegantes Bürgerhaus des 18. Jahrhunderts am Ufer des Brenta mit Blick auf den Ponte Vecchio. Das Innere ist mit Stuckarbeiten und Fresken von G. Anselmi (1765) verziert. Sitz des Keramikmuseums mit einer chronologisch geordneten Sammlung der Keramikerzeugung in Bassano.

PARCO RAGAZZI DEL '99
Öffentlicher Park, den Soldaten des Ersten Weltkriegs gewidmet.

PALAZZOTTO MONTEVECCHIO E MONTE DI PIETA'
Wichtigster Platz des mittelalterlichen Bassano. Hier befindet sich der Palazzo Monte di Pieta' mit dem alten Stadtwappen und zahlreichen Eintragungen zu Ehren der Stadtoberhäupter Venetiens.

PONTE VECCHIO
Charakteristische überdachte Holzbrücke, bekannte Sehenswürdigkeit Bassanos mit großer Bedeutung für die einheimische Tradition. Mehrmals von der ANA wiederaufgebaut und seitdem auch als Ponte degli Alpini bekannt. Wunderschöner Blick auf die Berge und das Valbrenta.

PORTA DELLE GRAZIE
Teil der alten Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert, 1560 von F. Zamberlan restauriert. Außer dem Tor ist auch die Viale dei Martiri mit einem herrlichen Blick auf das Massiv des Grappa und das Hochplateau von Asiago bemerkenswert.

CHIESA DI SAN DONATO
Diese Kirche wurde 1300 errichtet und anschließend vollkommen umgebaut. Hier befindet sich ein Altarbild von Francesco Dal Ponte il Vecchio.

CHIESA DI SAN FRANCESCO
Die romanisch-gotische Franziskanerkirche wurde Ende des 13. Jahrhunderts mit einem eleganten Baldachinportal von 1306 errichtet. Im Inneren findet man Fresken aus dem 15. Jahrhundert.

CHIESA DI SAN GIOVANNI BATTISTA
Diese ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert stammende Kirche wurde im 18. Jahrhundert mit einer neoklassischen Fassade wieder aufgebaut. Anhängige Kapelle des Heiligen Sakraments (1697) im Rokoko-Stil von O. Marinali und G.B. Piazzetta.

DUOMO DI SANTA MARIA IN COLLE
Der Dom erhebt sich innerhalb des Mauerrings des Schlosses Castello Superiore (10. Jahrhundert) an der Stelle, wo einst die erste Pfarrkirche von Bassano stand. In seinem Inneren kann man Werke von O. Marinali, L. dal Ponte und ein bemerkenswertes romanisches Kruzifix bewundern.

TEATRO ASTRA
Das Theater stammt von 1802. Hier finden Theater- und Opernaufführungen statt.

TEMPIO DELL'OSSARIO
Wurde im 20. Jahrhunderts entworfen und nach dem Ersten Weltkrieg zum Ossarium der Gefallenen von Grappa bestimmt.

TORRE CIVICA
Der Stadtturm wurde im 13. Jahrhundert errichtet und beherrscht das ganze historische Zentrum der Stadt von der Piazza Garibaldi aus.

CONVENTO DI SAN SEBASTIANO
Kirche und Kloster aus dem 15. Jahrhundert. Einzigartiges Apothekenmuseum.

MONASTERO DI CAMPESE
Dieses Kloster wurde 1124 von Ponzio di Cluny gegründet und beherbergt Fresken von den Dal Ponte und die Grabstätte von Teofilo Folengo, besser bekannt als Merlin Cocai.

 

 

"WILLKOMMEN IN BASSANO DEL GRAPPA"

Marostica, das Dorf des Schachspiels

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Der Legende nach spielten 1454 Rinaldo da Angarano und Vieri da Vallonara in Marostica eine Partie Schach mit lebenden Figuren auf einem riesigen, extra zu diesem Zweck auf den Schlossplatz gemalten Schachbrett. Der Gewinn erhielt die Hand von Lionora, Tochter des Schlossherren Taddeo Parisio.
Seit 1954 wird dieses phantastische Event aller zwei Jahre wiederholt und gerät zu einem echten Stadtfest mit prunkvollen Kostümen des 15. Jahrhunderts. Neben dem mittlerweile sehr berühmten Schachbrett ist aber auch der gesamte mittelalterliche Komplex sehr schön – er ist einer der bemerkenswertesten Venetiens. Von dem oberen Schloss (Castello Superiore), das sich auf einem direkt neben dem Städtchen liegenden Hügel erhebt, gehen zwei befestigte Mauern ab, die den ganzen historischen Kern umarmen und sich weiter unten am unteren Schloss (Castello Inferiore) treffen, das erst kürzlich restauriert wurde.
Außerhalb der Stadtmauern kann man neben den drei Toren auch die Vororte mit ihrem Gewirr an kleinen Gassen besichtigen, zu denen auch Giara, der ursprüngliche Kern von Marostica, gehört.

DIE GESCHICHTE DER SCHACHPARTIE
Die Entstehung dieser Tradition geht auf das Jahr 1454, also eine Zeit zurück, in der Marostica der Republik Venetien getreu ergeben war und von einem direkt von Venedig eingesetzten Bürgermeister regiert wurde. Man erzählt, dass sich zwei angesehene Kriegsheeren, Rinaldo d'Angarano und Vieri da Vallonata, leidenschaftlich in die schöne Lionora, Tochter des Schlossherrn von Marostica, Taddeo Parisio, verliebten und einander, wie es damals Brauch war, zum Duell herausforderten. Taddeo Parisio jedoch, der keinen der beiden tüchtigen jungen Männer durch ein Duell verlieren wollte, verhinderte die grausame Begegnung, indem er sich auf ein Edikt von Cangrande della Scala di Verona berief, das kurz nach der tragischen Begebenheit um Romeo und Julia herausgegeben und vom venezianischen Dogen bestätigt und sogar verschärft worden war.
Er beschied, dass Lionora die Frau dessen werden würde, der eine Schachpartie gewinnen würde: Der Unterlegene sollte trotzdem sein Verwandter werden, denn er würde Orlanda, die jüngere schöne Schwester, heiraten. Die Begegnung sollte an einem Feiertag auf dem Platz des unteren Schlosses mit großen lebenden, entsprechend ausgestatteten und schwarz und weiß markierten Figuren, nach den alten Regeln dieser edlen Kunst, im Beisein des Schlossherren, seiner faszinierenden Tochter, der Angehörigen von Angarano und Vallonora, der Adeligen der Stadt und des ganzen Volkes stattfinden. Er entschied auch, dass die Herausforderung durch eine Parade von Soldaten, Infanteristen, Kavalleristen, Feuern, Lichtern, Tänzern und Reitern, Klängen und Tänzen gewürdigt werden sollte.
Und so geschah es.
Bogenschützen und Hellebardenträger, Infanteristen und Kavalleristen, der Schlossherr, sein Gefolge mit Lionora und Orlanda, die getreue Amme, Damen, Edelleute, Herolde, der Hauptmann, Falkner, Pagen und Edelfräuleins, Bannerträger, Musiker, Bauern und Bürger und dann die herrlichen schwarzen und weißen Figuren mit König und Königin, Türmen und Springern, Bauern und Läufern stellten sich ein. Rinaldo da Angarano und Vieri da Vallarona ordneten die Züge an und am Ende des Spiels wurde der Gewinner mit Feuern, Lichtern und Hochrufen gefeiert.
Lionora, die heimlich verliebt in einen der beiden Männer war, hatte heimlich unter dem Volk verbreitet, dass das untere Schloss von weißem Licht beleuchtet würde, falls der Sieg von dem Ritter davon getragen worden war, der ihr Herz zum Schlagen gebracht hatte, damit alle an ihrer Freude teilhaben konnten. Auch heute wird dieses aufregende Event gefeiert wie einst, in einem prunkvollen Rahmen aus kostbaren Kostümen und Fahnen, faszinierenden Damen und kühnen Rittern, Späße treibenden „Zanni“ (Figuren der Göttlichen Komödie), Jongleuren und Feuerschluckern, so dass die antike Atmosphäre dieser berührenden Liebesgeschichte immer wieder heraufbeschworen wird.
Die Schachpartie mit lebenden Figuren wird auf dem Platz von Marostica ausgetragen, jeden zweiten Freitag, Samstag und Sonntag im September der Jahre mit gerader Jahreszahl. Wenn man den Vorführungen beiwohnen möchte, muss man im Besitz einer nummerierten Eintrittskarte sein, die bei Pro Marostica erhältlich ist. Die kostbaren Kostüme des Schauspiels können in der Dauerausstellung des Castello Inferiore jederzeit bewundert werden.


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DIE STRASSE DER KERAMIK
Das gesamte Gebiet südlich von Bassano del Grappa (zwischen Nove und Cassola) ist seit Jahrhunderten berühmt für seine Keramikherstellung. In der Tat findet man hier die beiden Grundmaterialien zur künstlerischen Keramikherstellung im Überfluss: plastische Tonerde und Quarzsand für die Farben. Und hier fand mit großartigen Herstellern von Tellern und Töpferwaren auch der Ruhm von Antonibon im 18. Jahrhundert seinen Ursprung, der sich dann in ganz Europa ausbreitete. Im Museum von Nove sind viele Werke der alten Werkstatt ausgestellt.

DER STROHHUT
Unter den ältesten Gewerben, die bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen nicht unbedeutenden Einfluss auf die Traditionen und die wirtschaftliche sowie soziale Geschichte der Provinz von Vicenza ausgeübt haben, hat die Verarbeitung von Stroh eine absolute Vorrangstellung eingenommen. Ihr Zentrum war zweifelsohne Marostica, das bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Italien und im Ausland für die bemerkenswerte Produktion von Zöpfen, Taschen und vor allem Hüten aus Stroh bekannt war. Und im Namen eben dieser handwerklichen Tradition wurde in Marostica der Verein "Il cappello di paglia di Marostica" gegründet, der eine Ausstellung über die Geschichte der Herstellung von Strohhüten in Marostica organisiert hat. Diese Ausstellung wurde im Juni 2001 in den Sälen des Unteren Schlosses (Castello Inferiore) eröffnet, mit dem Ehrengast Ruy Pauletti, Rektor der Universität Caxias do Sul des Staates Rio Grande, in Brasilien. Den Anlass für diese Präsenz gab die Tatsache, dass Auswanderer aus Marostica Ende des 19. Jahrhunderts die Kunst der Strohverarbeitung in die Region von Rio Grande do Sul hinaustrugen und in diesem fernen Land zahlreiche Hutmanufakturen gründeten.

EIN ERBE, DAS ES ZU BEHÜTEN UND WERTZUSCHÄTZEN GILT
Im 14. Jahrhundert nahm Marostica unter den Scaligeri, einem Veroneser Adelsgeschlecht, das Aussehen einer mittelalterlichen Festungsstadt an, die an der Stelle einer Festungsanlage entstand, welche sich von der Zeit der Römer bis zu der Ezzelinos hier befunden hatte. Dieses Projekt sollte Marostica in einen militärischen Vorposten zur politischen Kontrolle des Territoriums verwandeln. Cangrande, Mastino und Cansignorio della Scala ist das oppidum Marosticae zu verdanken, das noch heute wegen seines konsequenten und umsichtigen Plans Gegenstand von Studien ist. Es gibt zwei Schlösser, eines in der Ebene und eines auf dem Gipfel des Pausolino, die durch eine mächtige Mauer miteinander verbunden sind, welche sich über den Hügel und die darunter liegende Ebene zieht. Innerhalb der Mauern befinden sich die typischen Elemente einer Festungsstadt: der große Platz für Begegnungen, Feste und Turniere; der Schlossbezirk mit Markt und Zollhäuschen; die Werkstätten der Künstler und Handwerker, ein Kanalabschnitt zur Wasserversorgung; die Bereiche mit bewirtschafteten Feldern; die Wohnhäuser, Ställe und Geheimunterkünfte für die Einwohner im Fall von Gefahr.
Das Caste'o da basso (untere Schloss) hat zwei Eingänge und vier Schutztürme sowie den 44 m hohen Cangrande-Wachturm. Er scheint von dem Modell eines lombardischen Rathauses beeinflusst zu sein.
Das Caste'o de sora (obere Schloss) wurde von den venezianischen Armeen zur Zeit der Liga von Cambrai (1510) halb zerstört und ist heute eine Ruine mit vier Toren und zwanzig nach innen offenen Wachtürmen.

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