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Der Legende nach spielten 1454 Rinaldo da Angarano und Vieri da Vallonara in Marostica eine Partie Schach mit lebenden Figuren auf einem riesigen, extra zu diesem Zweck auf den Schlossplatz gemalten Schachbrett. Der Gewinn erhielt die Hand von Lionora, Tochter des Schlossherren Taddeo Parisio.
Seit 1954 wird dieses phantastische Event aller zwei Jahre wiederholt und gerät zu einem echten Stadtfest mit prunkvollen Kostümen des 15. Jahrhunderts. Neben dem mittlerweile sehr berühmten Schachbrett ist aber auch der gesamte mittelalterliche Komplex sehr schön – er ist einer der bemerkenswertesten Venetiens. Von dem oberen Schloss (Castello Superiore), das sich auf einem direkt neben dem Städtchen liegenden Hügel erhebt, gehen zwei befestigte Mauern ab, die den ganzen historischen Kern umarmen und sich weiter unten am unteren Schloss (Castello Inferiore) treffen, das erst kürzlich restauriert wurde.
Außerhalb der Stadtmauern kann man neben den drei Toren auch die Vororte mit ihrem Gewirr an kleinen Gassen besichtigen, zu denen auch Giara, der ursprüngliche Kern von Marostica, gehört.

DIE GESCHICHTE DER SCHACHPARTIE
Die Entstehung dieser Tradition geht auf das Jahr 1454, also eine Zeit zurück, in der Marostica der Republik Venetien getreu ergeben war und von einem direkt von Venedig eingesetzten Bürgermeister regiert wurde. Man erzählt, dass sich zwei angesehene Kriegsheeren, Rinaldo d'Angarano und Vieri da Vallonata, leidenschaftlich in die schöne Lionora, Tochter des Schlossherrn von Marostica, Taddeo Parisio, verliebten und einander, wie es damals Brauch war, zum Duell herausforderten. Taddeo Parisio jedoch, der keinen der beiden tüchtigen jungen Männer durch ein Duell verlieren wollte, verhinderte die grausame Begegnung, indem er sich auf ein Edikt von Cangrande della Scala di Verona berief, das kurz nach der tragischen Begebenheit um Romeo und Julia herausgegeben und vom venezianischen Dogen bestätigt und sogar verschärft worden war.
Er beschied, dass Lionora die Frau dessen werden würde, der eine Schachpartie gewinnen würde: Der Unterlegene sollte trotzdem sein Verwandter werden, denn er würde Orlanda, die jüngere schöne Schwester, heiraten. Die Begegnung sollte an einem Feiertag auf dem Platz des unteren Schlosses mit großen lebenden, entsprechend ausgestatteten und schwarz und weiß markierten Figuren, nach den alten Regeln dieser edlen Kunst, im Beisein des Schlossherren, seiner faszinierenden Tochter, der Angehörigen von Angarano und Vallonora, der Adeligen der Stadt und des ganzen Volkes stattfinden. Er entschied auch, dass die Herausforderung durch eine Parade von Soldaten, Infanteristen, Kavalleristen, Feuern, Lichtern, Tänzern und Reitern, Klängen und Tänzen gewürdigt werden sollte.
Und so geschah es.
Bogenschützen und Hellebardenträger, Infanteristen und Kavalleristen, der Schlossherr, sein Gefolge mit Lionora und Orlanda, die getreue Amme, Damen, Edelleute, Herolde, der Hauptmann, Falkner, Pagen und Edelfräuleins, Bannerträger, Musiker, Bauern und Bürger und dann die herrlichen schwarzen und weißen Figuren mit König und Königin, Türmen und Springern, Bauern und Läufern stellten sich ein. Rinaldo da Angarano und Vieri da Vallarona ordneten die Züge an und am Ende des Spiels wurde der Gewinner mit Feuern, Lichtern und Hochrufen gefeiert.
Lionora, die heimlich verliebt in einen der beiden Männer war, hatte heimlich unter dem Volk verbreitet, dass das untere Schloss von weißem Licht beleuchtet würde, falls der Sieg von dem Ritter davon getragen worden war, der ihr Herz zum Schlagen gebracht hatte, damit alle an ihrer Freude teilhaben konnten. Auch heute wird dieses aufregende Event gefeiert wie einst, in einem prunkvollen Rahmen aus kostbaren Kostümen und Fahnen, faszinierenden Damen und kühnen Rittern, Späße treibenden „Zanni“ (Figuren der Göttlichen Komödie), Jongleuren und Feuerschluckern, so dass die antike Atmosphäre dieser berührenden Liebesgeschichte immer wieder heraufbeschworen wird.
Die Schachpartie mit lebenden Figuren wird auf dem Platz von Marostica ausgetragen, jeden zweiten Freitag, Samstag und Sonntag im September der Jahre mit gerader Jahreszahl. Wenn man den Vorführungen beiwohnen möchte, muss man im Besitz einer nummerierten Eintrittskarte sein, die bei Pro Marostica erhältlich ist. Die kostbaren Kostüme des Schauspiels können in der Dauerausstellung des Castello Inferiore jederzeit bewundert werden.


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DIE STRASSE DER KERAMIK
Das gesamte Gebiet südlich von Bassano del Grappa (zwischen Nove und Cassola) ist seit Jahrhunderten berühmt für seine Keramikherstellung. In der Tat findet man hier die beiden Grundmaterialien zur künstlerischen Keramikherstellung im Überfluss: plastische Tonerde und Quarzsand für die Farben. Und hier fand mit großartigen Herstellern von Tellern und Töpferwaren auch der Ruhm von Antonibon im 18. Jahrhundert seinen Ursprung, der sich dann in ganz Europa ausbreitete. Im Museum von Nove sind viele Werke der alten Werkstatt ausgestellt.

DER STROHHUT
Unter den ältesten Gewerben, die bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen nicht unbedeutenden Einfluss auf die Traditionen und die wirtschaftliche sowie soziale Geschichte der Provinz von Vicenza ausgeübt haben, hat die Verarbeitung von Stroh eine absolute Vorrangstellung eingenommen. Ihr Zentrum war zweifelsohne Marostica, das bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Italien und im Ausland für die bemerkenswerte Produktion von Zöpfen, Taschen und vor allem Hüten aus Stroh bekannt war. Und im Namen eben dieser handwerklichen Tradition wurde in Marostica der Verein "Il cappello di paglia di Marostica" gegründet, der eine Ausstellung über die Geschichte der Herstellung von Strohhüten in Marostica organisiert hat. Diese Ausstellung wurde im Juni 2001 in den Sälen des Unteren Schlosses (Castello Inferiore) eröffnet, mit dem Ehrengast Ruy Pauletti, Rektor der Universität Caxias do Sul des Staates Rio Grande, in Brasilien. Den Anlass für diese Präsenz gab die Tatsache, dass Auswanderer aus Marostica Ende des 19. Jahrhunderts die Kunst der Strohverarbeitung in die Region von Rio Grande do Sul hinaustrugen und in diesem fernen Land zahlreiche Hutmanufakturen gründeten.

EIN ERBE, DAS ES ZU BEHÜTEN UND WERTZUSCHÄTZEN GILT
Im 14. Jahrhundert nahm Marostica unter den Scaligeri, einem Veroneser Adelsgeschlecht, das Aussehen einer mittelalterlichen Festungsstadt an, die an der Stelle einer Festungsanlage entstand, welche sich von der Zeit der Römer bis zu der Ezzelinos hier befunden hatte. Dieses Projekt sollte Marostica in einen militärischen Vorposten zur politischen Kontrolle des Territoriums verwandeln. Cangrande, Mastino und Cansignorio della Scala ist das oppidum Marosticae zu verdanken, das noch heute wegen seines konsequenten und umsichtigen Plans Gegenstand von Studien ist. Es gibt zwei Schlösser, eines in der Ebene und eines auf dem Gipfel des Pausolino, die durch eine mächtige Mauer miteinander verbunden sind, welche sich über den Hügel und die darunter liegende Ebene zieht. Innerhalb der Mauern befinden sich die typischen Elemente einer Festungsstadt: der große Platz für Begegnungen, Feste und Turniere; der Schlossbezirk mit Markt und Zollhäuschen; die Werkstätten der Künstler und Handwerker, ein Kanalabschnitt zur Wasserversorgung; die Bereiche mit bewirtschafteten Feldern; die Wohnhäuser, Ställe und Geheimunterkünfte für die Einwohner im Fall von Gefahr.
Das Caste'o da basso (untere Schloss) hat zwei Eingänge und vier Schutztürme sowie den 44 m hohen Cangrande-Wachturm. Er scheint von dem Modell eines lombardischen Rathauses beeinflusst zu sein.
Das Caste'o de sora (obere Schloss) wurde von den venezianischen Armeen zur Zeit der Liga von Cambrai (1510) halb zerstört und ist heute eine Ruine mit vier Toren und zwanzig nach innen offenen Wachtürmen.

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