THIENE

Die Ursprünge des lebhaften, geschäftigen Städtchen Thiene, das heute über 21.000 Einwohner zählt, geht auf die Zeit der Römer zurück.
Es entstand um ein "castrum" herum und verwandelte sich im Mittelalter zu einer Festungsanlage, in deren Mitte sich die Kirche erhob: die Pieve di S. Maria.
1281 wurde der Kanal von Thiene angelegt, an dessen Ufern sich Kunsthandwerker mit ihren Läden und Häusern niederließen. Ein “castrum”, ein Schloss und seine Pfarrkirche, eine Straße und ein Kanal sind die Fixpunkte, die Thiene Leben eingehaucht haben. Die günstige geographische Lage und der Zusammenfluss wichtiger Verkehrswege für den Handel zwischen Venetien und Tirol und noch weiter haben zu einem immer ausgeprägteren Wohlstand geführt.
Thiene tritt der Venetischen Republik 1404 bei, wo es Sicherheit und Frieden findet, um seine Wirtschaft, Kultur und Kunst weiterzuentwickeln. Märkte, vom ländlichen Markt des Mittelalters zum Freien Markt (1482) und dem Wochenmarkt am Montag, Messen (zum Fest von Johannes dem Täufer und am dritten Oktobermontag), Läden und Lagergebäude werden zum Zentrum der Geschäfte der Stadt und einer immer ausgedehnteren Umgebung.
Die Angehörigen der Vicentiner Adelsfamilien und des Marktbürgertums, des Handwerks und der freien Berufe investieren Mittel in den Kauf, die Urbarmachung und Bewässerung des Bodens, in den Handel und das Bauwesen, das das Aussehen der Straßen, Plätze und reizvollen Winkel der Stadt veränderte und bereicherte.
Die Pfarrkirche Pieve di S. Maria wird rekonstruiert; es entstehen wunderschöne Villen und Paläste mit anhängigen Privatkapellen (Villa Porto-Colleoni-Thiene und Palazzo Cornaggia), feine Herrensitze, bemerkenswerte Fabriken und Gutshöfe. Das in ständigem Wachstum begriffene Thiene repräsentiert den authentischen Charakter und die wahre kulturelle, künstlerische und soziale Seele seiner dynamischen und arbeitsamen Umgebung.
Auch heute ist Thiene ein bewundernswertes „venetisches Modell“, das sich im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gewebe des Nordens der Vicentiner Provinz als Bezugspunkt darstellt.


DIE DENKMÄLER

Piazza Chilesotti
Dieser Platz wurde zwischen 1640 und 1650 nach einem Entwurf des Architekten Serlio erbaut; hier befinden sich ein Springbrunnen mit dem Stadtwappen und der Stadtturm.

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Villa Porto-Colleoni, heute Thiene
Diese Villa geht auf 1476 zurück, umfasst aber Strukturen aus noch weiter zurückliegenden Zeiten. Von besonderem Interesse sind die Fresken aus dem 15. Jahrhundert von G.B. Zelotti und G.A. Fasolo. Bemerkenswert ist auch der Reitstall von 1710, Werk des Architekten Muttoni.

Dom
Dem Heiligen Gaetano gewidmetes Bauwerk von 1300; wurde 1630 restauriert, und der Barockzeit verdanken wir auch sein heutiges Aussehen, die Kuppel und einige Inneneinrichtungen. Sitz des Museums für Sakralkunst.

Chiesa della Nativita' (Kirche Christi Geburt)
Bauwerk vom Ende des 15. Jahrhunderts. Im Inneren sind Gemälde, Fresken, Skulpturen und ein Sarkophag derselben Epoche zu sehen.

Theater
Das 1905 erbaute Theater ist ein bewundernswertes Exemplar italienischen Jugendstils. Hier ist die Stadtpinakothek untergebracht.

Santuario-Convento Madonna dell'Olmo (Wallfahrtsort-Kloster der Madonna dell’Olmo)
Geht auf das Jahr 1530 zurück, wurde 1954 restauriert und beherbergt Gemälde, Fresken, Skulpturen und Mosaiken. Interessant ist auch der Kreuzgang.

Chiesa del Rosario (Kirche des Rosenkranzes)
Geht auf das 15. bis 16. Jahrhundert zurück und weist Gemälde, Fresken und Skulpturen aus der Barockzeit auf.

Casetta rossa (Rotes Häuschen)
Aus dem 15. Jahrhundert. Heute Sitz des Tourismusbüros und von Pro Thiene. Sehenswert: die Sonnenuhr.

Chiesa di S. Vincenzo (Kirche des Heiligen Vinzent)
Kirche von 1333 mit Gemälden, Fresken und einer Ikone des XIV. Jahrhunderts.

Villa Chilesotti Fabris
Villa vom Ende des 18. Jahrhunderts mit Fresken und Skulpturen. Im Park finden sich Springbrunnen aus derselben Epoche. Gegenwärtig ist die Villa Sitz der Europäischen Schule für Restauration.

Chiesa di S. Girolamo (Kirche S. Girolamo)
Bauwerk von 1472 mit Gemälden, Fresken und Altären.

Palazzo Thiene-Cornaggia
Palazzo von 1470 mit dreibogigen Fenstern und externen Fresken.

DER "MERCATO FRANCO" (FREIE MARKT) VON 1492
Die Markttradition von Thiene hat historischen Erwähnungen von 1259 zufolge - als viele Menschen zum Wochenmarkt in die Stadt kamen - antike Ursprünge. Es war jedoch im Jahre 1492, dass Thiene zur Ehrung seiner Verdienste auf dem Schlachtfeld von Rovereto von der Republik von Venedig zum “Freien Markt“ ernannt wurde, was eine bemerkenswerte Zunahme der Handelsmöglichkeiten brachte.
Aller zwei Jahre, jeden ersten Samstag im Oktober, wird in Erinnerung an diese Konzession mit großem Enthusiasmus ein realistischer historischer Umzug durchgeführt - erstmalig 1992 zur Feier des 500. Jahrestages. Seit 1997 wird dagegen an jedem ersten Sonntag im Oktober der „Freie Markt von 1492“ aufgebaut. Die Einwohner von Thiene und Umgebung werden einbezogen in eine Mischung aus Engagement und Vergnügen: bei diesem Anlass werden antike Handlungen und Sitten wiederbelebt, vergessene Brauchtümer und alte Rezepte hervorgeholt. Die Beteiligten ziehen aufwändige Renaissance-Kostüme an, die von den “ehrenamtlichen” Schneiderinnen des von „Pro Thiene“ koordinierten Laboratorio della Rievocazione Storica entworfen und realisiert werden. Wenn man hier einkaufen möchte, muss man am Eingang des Marktes an der Theke der Geldwechsler die gültige Währung in "colombine", die antike Währung des "Landes Thiene", eintauschen.
Eine Begegnung mit Geschichte, Tradition und Folklore, welche die unternehmerischen Wurzeln dieses "Landes" hervorhebt und dem Besucher eine zauberhafte Rückkehr zu den Ursprüngen gestattet.


DIE UMGEBUNG

 

Lonedo di Lugo

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Villa Godi-Malinverni ist die erste von Palladio realisierte Villa. Im Inneren findet man Fresken von G.B. Zelotti, Battista del Moro und Gualtiero Padovano. Die Villa ist von einem großen Park mit Springbrunnen und Hängegärten umgeben. Bemerkenswert ist die von Andrea Piovene gesammelte Fossilienausstellung, die in der Villa untergebracht ist. Zum Weltkulturerbe der UNESCO gehöriges Bauwerk.

 

Die Villa Piovene Porto Godi, um 1514 erbaut, wird Palladio zugeschrieben. Zum Weltkulturerbe der UNESCO gehöriges Bauwerk.


DIE GASTRONOMIE

Den Touristen auf eine kulinarische Wanderung durch Thiene und die Gegend am Fuße der Berge mitzunehmen, ist durch die vielseitigen und abwechslungsreichen Traditionen anregender denn je. Eines der köstlichsten und tiefstverankerten Gerichte von Thiene ist sicherlich der Stockfisch nach Vicentiner Art - "Baccala' alla vicentina". Um den Besuchern die Möglichkeit zu gewähren, dieses appetitliche traditionelle Gericht zu kosten, organisiert Pro Thiene seit nunmehr 37 Jahren am letzten Wochenende im Oktober die so genannte “Sagra della poenta e bacala'“ (Kirmes der Polenta und des Stockfischs). In Zweijahresabständen findet am zweiten Oktoberwochenende mittlerweile zum 30. Mal das Käsefest statt, das heute "Mercato dei formaggi e dei prodotti agro-alimentari di qualità" (Markt für Käse und landwirtschaftliche Qualitätsprodukte) heißt und mit vielen ansprechenden Veranstaltungen verknüpft ist. Von den süßen Dingen verdient der “goldene Zopf” besondere Erwähnung, der 1919 vom Oberhaupt der berühmten Konditorfamilie Signorini nach Thiene gebracht wurde. Die Einwohner von Thiene sind auch geschickte Kräutersucher: An den ersten Frühlingstagen begeben sie sich auf die nahen Hügel der Bregonze und sammeln die verschiedensten Wildkräuter: Wildsprossen, Brennnesseln, Stechenden Mäusedorn und Rapunzel, aus denen ausgezeichnete Suppen und Risotti zubereitet werden. In Zane' findet auf dem Fest des Rosenkranzes (Festa del Rosario) die Kirmes der "bigoli con l'arna" (Hausgemachte Pasta mit Ente) statt. In Zugliana wird nach typischer Art Ferkel zubereitet, ein Brauch, der in den 50er Jahren anlässlich der Dreharbeiten des Films „Senso“ von Luchino Visconti zu Ehren kam.
Es lohnt sich, der Straße, die von Calvene zum Hochplateau führt, für ein paar Kilometer zu folgen, um dort den Geschmack der Frischkäse und der anderen Käsespezialitäten zu kosten, die auf den Almen der Berggegenden erzeugt werden. Unter den Spezialitäten von Breganze nimmt das Gericht der "torresani", junger am Spieß gegarter Tauben, eine besondere Stellung ein. Zahlreich vertreten und sehr gut sind hier die Winzergenossenschaften, die aus den Trauben von Jahrhunderte alten Weinbergen hervorragende Weine erzeugen, die von dem lokalen Konsortium zum Schutz der DOC-Weine entsprechend gewürdigt werden. In den Kellereien des Ortes und auf den umliegenden Hügeln bieten die Bauern den Liebhabern des köstlichen Rebensafts Jahrgangswein an. Zahlreich vorhanden sind auch Agritourismen, in denen man neben den traditionellen Gerichten leckere Speisen wie "Polenta mit Soppressa" und "Polenta mit Käse" kosten kann.

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